Westfalia-Familie zählt inzwischen 843 Mitglieder
Rappelvoll war der Saal der Gaststätte Selker, als Michael Denkler als Vorsitzender des Sportvereines Westfalia Leer die Jahreshauptversammlung eröffnete. "Unsere Westfalia lebt und atmet durch euer persönliches Engagement, eure aktive Mitgestaltung und eure tiefe Verbundenheit, ihr seid das Leben unseres Vereines", äußerte Denkler beim Blick in den Saal. Das ehrenamtliche Engagement im Sportverein trage zum Gestalten und Organisieren des Vereinslebens bei, damit begründe man den guten Ruf. Der Verein sei mehr als Sport, er sei eine Gemeinschaft, ein Ort, an dem man gemeinsam wachse und Erfolge feiere. Im Laufe des Abends präsentierte sich der Verein als große harmonische Familie, in der alle Altersgruppen ein sportliches Angebot finden. Insgesamt zählt der Verein 843 Mitglieder, davon 375 weibliche und 250 unter achtzehn Jahren.
Worte der Anerkennung und des Dankes richtete Bürgermeister Robert Wenking an die Versammlung. "Was ihr im Ehrenamt leistet ist beispielhaft, ihr seid Ansprechpartner für alle Altersgruppen und bekannt für gute Kinder- und Jugendarbeit", lobte Wenking und vergaß dabei nicht die Eigenleistung für die Errichtung des Schall- und Regenschutzes am Sportplatz mit 850 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden zu erwähnen. Er sprach aber auch die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand an und letztlich auch das gute Verhältnis zum Rat und zur Verwaltung. Sie sei geprägt durch Vertrauen und Verlässlichkeit.
Bei den Berichten der einzelnen Fachschaften wurden die Aktivitäten deutlich. Dominierend sind im Verein die Fußballer und die Fachschaft Tennis. Gut gemacht waren die Präsentationen der einzelnen Fachschaften, visuell unterstützt durch Filme und Fotos. Die Palette reichte vom Kinderturnen bis zu den Alten Herren der Fußballabteilung. Es gibt sogar eine Radfahrertruppe. Besonders stolz ist man auf die sechs Schiedsrichter des Vereines. "Es ist uns besonders wichtig, dass alle Fachschaften innerhalb des Vereines stets den gleichen Stellenwert genießen" betonte Michael Denkler ausdrücklich.
Kassierer Reinhard Eissing, der einen sechsstelligen Etat verwaltet, berichtete von einem positiven Kassenbestand und wies besonders darauf hin, dass die letzte Erhöhung der Mitgliedsbeiträge im Jahre 2018 erfolgte. Er verwaltet seit 2001 die Kasse des Vereines. Die Kassenprüfer Matthias Selker und Thomas Overesch bescheinigten ihm eine tadellose Kassenführung, es folgte seine einstimmige Entlastung und die des Verstandes. Einstimmig wiedergewählt wurden Vorsitzender Michael Denkler, zweiter Geschäftsführer Stefan Over und Kassierer Reinhard Eissing. Hingewiesen wurde auf das Jugendturnier vom 4. bis 6. Juli und das Ferienlager vom 9. bis 16. August mit 79 Kindern in Haselünne.
Die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder gehörte zu den Höhepunkten der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung:
25 Jahre: Niklas Feldkamp, Barbara Hölscheidt, Hannah Hölscheidt, Karla Hölscheidt, Tom Hölscheidt, Steffen Ksoll, Kerstin Möllers, Heiner Selker, Jutta Selker, Norbert Tenhumberg, Manuela Toepper, Bernhard Wickenbrock
40 Jahre: Dirk Große Kleimann, Hedwig Niehues, Ulrike Raus
50 Jahre: Josef Denkler, Reinhard Eissing, Bernhard Gerdes, Heinz Niehues, Manfred Niehues, Dieter Stehr
60 Jahre: Arnold Ernsting, Eberhard Hatwig, Wilhelm Helling, Norbert Hesse, Karl-Heinz Laukötter, Engelbert Meis, Josef Overkamp, Bernhard Thiemann
70 Jahre: Walter Höing
Laerer fertigen Leerer ab
Leichtes Spiel hatten die Hausherren mit der schwerfälligen Westfalia. Das bedauerte Laers Spielertrainer Steffen Köhler: "Die Vergleiche mit den Leeren, die ja auch irgendwie ein Derby sind, waren früher immer richtig cool, weil hart umkämpft. Aber diesmal fehlte die Stimmung komplett." Das 1:0 entsprang einer Produktion der beiden Sturm-Routiniers: Alexander Hesener legte auf Ricardo Bredeck ab, dessen Ballmitnahme und Abschluss echt stark waren (10.). Beim 2:0 profitierte Nico Stippel von einem Abwehrfehler (40.), und dem 3:0 von Hesener ging eine Kombination über Stippel und Bredeck voraus (45.+1). Köhler trug sich selbst auch zwei Mal in die Torschützenliste ein: Zunächst per Kopf nach einer Ecke von Marcel Lütke Lengerich (67.), dann mit einem direkt verwandelten Freistoß (84.). Bredeck bekam einen weiteren Scorerpunkt gutgeschrieben, da er das 6:0 von Paul Vom Bauer vorbereitet hatte (89.). "Wir kamen für kein Tor infrage. Laer hat zudem auch ein paar wirklich gute Spieler", kommentierte Westfalia-Trainer Stefan Schulze Schwarthoff das ungleiche Duell.
SG mit Heimsieg
In der Bezirksliga der Frauen feierte die SG Horstmar/Leer einen 5:2 (2:0)-Heimsieg über den SV Mauritz. Zunächst taten sich die Gastgeberinnen lange Zeit schwer mit dem Gegenwind und den sich wehrenden Gästen. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause von Michelle Telgmann (42.) und Johanna Terkuhlen (44.) war Gold wert. Franziska Blömer nach einer Ecke (53.), Maike Kreimer (65.) und nochmal Telgmann (70.) bauten die Führung weiter aus. Mauritz kam später durch Renee Erfkemper und Selin Baysal auf 2:5 heran. Einen weiteren Gegentreffer verhinderte SG-Torfrau Sabrina Thiemann, als sie einen Elfmeter gekonnt entschärfte.
Westfalia verschenkt Sieg
Nur ein 1:1 sprang am Sonntag im Spiel gegen den FC Eintracht Rheine II seines Zeichens Tabellenletzter trotz zahlreicher Möglichkeiten heraus. Das ist eindeutig zu wenig und macht nach dem Dreier von Emsdetten 05 II die Lage immer prekärer. Der Rückstand auf den Drittletzten beträgt schon drei Punkte, zum Viertletzten FC Schwarz-Weiß Weiner sind es bereits neun Punkte.
Warum beide Mannschaften ganz unten im Tabellenkeller stehen, sah man an den ersten 30 Minuten. Bei beiden Teams lief gar nichts zusammen. Reihenweise Stoppfehler und Fehlpässe. Das wurde nach einer halben Stunde besser. Die Gäste kamen in dieser Zeit zu drei Chancen, bei der ersten musste Keeper Maurice Telgmann sein ganzes Können aufbieten, um den Einschlag zu verhindern. Kurz vor dem Pausentee prüfte Pascal Iger den guten gegnerischen Keeper Cornelius Watta.
Die Heimelf kam gut aus der Pause. Erik Kajüter hatte die Führung auf dem Fuß, doch er vergab zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Erneut zwei Minuten später führte ein Nachsetzen vom immer agilen Thorsten Gremplinski allerdings zum 1:0. Am Ende war Josch Gerdes derjenige, der die Kugel über die Linie bugsierte. Im der Folge hatten die Leerer mehrfach die Chance, das Spiel zu entscheiden. Doch entweder war Cornelius Watte zur Stelle oder die Angriffe wurden nicht gut zu Ende gespielt. Es kam, wie es kommen musste. Die Gäste bekamen in der Schlussminute einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen. Damian Brinkmann verwandelte sicher und anstelle von drei Punkten gab es nur einen Punkt.
Leer: Telgmann - Hüsing, Rottmann, Schulte, Bödding - Selker (34. Kajüter/83. Wegmann), Joormann (87. Wewers), Gerdes, Iger - Neumann (77. Hetzer), Gremplinski
Rheine II: Watta - Ricken, Koch, Dreising, Rakotonarivo (90.+3 Bläsing) - Eberhardt, Brinkmann, Franke, Blümel - Sow (90.+2 Brüning), Rezaei (46. Siepker)
Tore: 1:0 Gerdes (49.), 1:1 Brinkmann (90./FE)
Gelbe Karten: Joormann (78.), Gerdes (87.), Iger (90.+1), Hüsing (90.+1), Wegmann (90.+1)
Schiedsrichter: Philipp Romahn (SV Mesum)
2:2-Remis bei Borussia Emsdetten II
Einen Teilerfolg verbuchte der SV Westfalia Leer für sich. Die Tore fielen allesamt nach dem Pausente. Ein Abschlag von Borussen-Schlussmann Sascha Woestmann sprang durch zu Dominik Tiekötter, der auf 1:0 stellte (53.). Die Führung hielt nur kurz: Timo Hüsing jagte einen 25-Meter-Freistoß zum 1:1 in den Giebel (58.). Die Borussen gingen auf Sieg – und fingen sich bei einem Konter das 1:2 durch Thorsten Gremplinski (81.). Der Schuss aus spitzem Winkel wäre eigentlich daneben gegangen, doch der Holper-Platz sorgte für eine entscheidende Richtungsänderung. Nach einer Ecke erzielte Johannes Sommer das 2:2.
"Ärgerlich, wir hätten den Sack zumachen müssen", trauerte Leers Trainer Stefan Schulze Schwarthoff vergebenen Chancen nach. So traf Gremplinski nur den Pfosten und Timo Selker lediglich die Latte. Zudem hätte es nach einem Foulspiel an Lars Wegmann einen Elfmeter für die Gäste geben müssen. Sonntag geht es für die Leerer um 15 Uhr mit einem Heimspiel gegen Schlusslicht FC Eintracht Rheine II weiter.
5000 Euro für die Jugendarbeit
Die Firma mihFIBER hat anlässlich des Charity-Events "Kein Kind ohne Förderung" insgesamt 5.000 € für die beiden Horstmarer Sportvereine zur Unterstützung der Jugendarbeit gespendet. Diese Spende wurde in den Geschäftsräumen der Firma in Horstmar an der Wurth 2 von Geschäftsführer Hajriz Brcvak an die Horstmarer Sportvereine "TuS Germania Horstmar" und "Westfalia Leer" übergeben. Sebastian Schlusen, Vorsitzender vom TuS Germania, und Michael Denkler, Vorsitzender von Westfalia Leer, bedankten sich für die unerwartete Spende und versprachen, das Geld für die Jugendarbeit im Sinne des Spenders zu verwenden. Bürgermeister Robert Wenking würdigte das soziale Engagement der Firma MihFIBER.
SG bleibt auf Kurs
In der Frauen-Bezirksliga haben sich die Fußballerinnen der SG Horstmar/Leer das Ziel gesetzt, in dieser Saison ganz oben anzugreifen. Diese Mission erfüllte die Mannschaft am Sonntagmittag mit einem 4:1 (2:1)-Heimsieg über Saxonia Münster ein Stück weit mehr.
Treffer Nummer eins wurde von Maike Kreimer vorbereitet, die nach einem starken Antritt über die linke Seite Anke Markmann mit einem Querpass bediente – und die ließ sich nicht bitten (8.). Die SG spielte zunächst überlegen, verlor dann aber vorübergehend die Kontrolle und kassierte das 1:1 durch Jule Richter (18.). Per Handelfmeter sorgte Maike Kreimer für die Pausenführung (32.).
Trainer Sascha Kölking stellte mit Beginn der zweiten Hälfte auf ein Fünfermittelfeld um, und fortan hatte seine Mannschaft wieder mehr Zugriff. Im Anschluss an eine Ecke erhöhte die aufgerückte Verteidigerin Franziska Blömer auf 3:1 (78.), das 4:1 markierte Markmann nach einem punktgenauen Steckpass von Maike Kreimer in der 89. Minute.
Westfalia mit 1:4-Pleite beim SC Altenrheine II
Dem starken Auftritt gegen Fortuna Emsdetten am Sonntag zuvor (3:2) ließ die Westfalia einen schwachen in Altenrheine folgen. "Wir haben zu träge gespielt und sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Die Bälle wurden zu schnell verloren, zudem waren die Altenrheiner immer einen Schritt schneller. Und dann sind uns hinten auch viele unnötige Fehler unterlaufen", las Trainer Stefan Schulze Schwarthoff von seiner langen Mängelliste ab.
Deniz Akar (18.) und Marlon Mey (38.) bestraften die Leerer Nachlässigkeiten. Thorsten Gremplinski brachte die Gäste mit einem Schuss aus spitzem Winkel wieder heran (42.) und bejubelte in der 55. Minute auch das vermeintliche 2:2, das ihm Schiedsrichter Justus Volkery aber aufgrund einer Abseitsposition wieder nahm. "Leider eine Fehlentscheidung", ärgerte sich Schulze Schwarthoff. Praktisch im Gegenzug erhöhte Yannick Thale auf 3:1, ehe Mey den Endstand besorgte (69.).
Westfalia organisiert Helferfest mit 80 Gästen
Der Vorstand des Sportvereines Westfalia hatte zum Helferfest auf dem Sportgelände am Leerbach eingeladen. Man freute sich über 80 Gäste, zu denen neben den Helfern und deren Partnerinnen auch Bürgermeister Robert Wenking und die im Rat der Stadt Horstmar vertretenen Fraktionen gehörten. "Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen für eure unermüdliche Arbeit und euer Engagement zu bedanken. Ohne die tatkräftige Hilfe wären unsere Projekte nicht möglich gewesen. Wir sind stolz darauf, euch stets an unserer Seite zu haben", machte Michael Denkler, der Vorsitzende der Westfalia, bei den Begrüßungsworten deutlich.
Neben der Erneuerung der Banden nannte er die Errichtung des Lärm- und Wetterschutzes am Sportplatz als besonders herausragendes Projekt. Das Bauwerk sei ein Symbol für den Zusammenhalt, der die Westfalia auszeichne und mehr als nur ein Dach über dem Kopf. "Es ist ein Ort, an dem wir gemeinsam jubeln, zittern und feiern können, egal wie das Wetter auch ist" bemerkte Denkler. Die Vereinsmitglieder seien mit Herzblut dabei gewesen ob beim Organisieren der Projekte, beim Planen oder bei der Umsetzung.
Er bedankte sich neben allen Ehrenamtlichen auch bei besonders engagierten Personen und Firmen. Andreas Schulte habe das Projekt begleitet und wesentlich zum Gelingen beigetragen. Stefan Hölscher habe Tag und Nacht zur Verfügung gestanden. Wenn spät abends noch Bagger und Maschinen im Einsatz gewesen seien, habe Bertram Deitmaring Schutt, Mutterboden und Wurzeln transportiert oder das Gelände ausgekoffert. Theo Kajüter und André Kolkmann waren mit Radlader und Minibagger im Einsatz. Als weiteres Projekt nannte Denkler die Erneuerung der Banden an der Bachseite des Sportplatzes. Sie seien nicht nur ein echter Hingucker, sondern rundeten das Bild am Hauptplatz ab.
Voll des Lobes und des Dankes war Bürgermeister Robert Wenking nach Besichtigung der Projekte und betonte gleichzeitig die gute Zusammenarbeit zwischen der Politik, der Verwaltung und dem Sportverein Westfalia. "Ihr setzt das um, wovon andere nur träumen können" war seine Feststellung. "Das ehrenamtliche Engagement zeichnet das Dorf aus und trägt zum Zusammenhalt bei", führte er weiter aus. Seine Aufgabe sah er in diesem Kontext darin, das Ehrenamt zu fördern. Bei Gegrilltem, leckeren Salaten und gepflegten Getränken wurden in toller Atmosphäre die zahlreichen Arbeitseinsätze in Erinnerung gerufen.