Westfalia mit Befreiungsschlag
Mit einem 5:0-Erfolg kehrten die Surmann-Schützlinge vom gestrigen Auswärtsspiel bei Eintracht Rodde zurück. Einerseits war der Sieg natürlich für die Tabelle gut, andererseits aber auch für die Moral. Nach den bisherigen beiden Pleiten zu Hause gegen Fortuna Emsdetten und dem TuS Laer tut dieser erste Dreier im Kalenderjahr 2024 so richtig gut. Darauf kann man auf jeden Fall aufbauen.
Doch so klar wie es das Ergebnis aussagt, war das Spiel nicht unbedingt. Vor allem in der ersten Halbzeit war es teilweise ein recht fahriges Spiel. Es lief bei beiden Teams nicht unbedingt viel zusammen. Ein bisschen Glück hatten die Gäste, dass sie nach zehn Minuten mit elf Mann weiterspielen durften. Tom Becker hatte seinen Gegenspieler auf dem Weg zum Tor zu Fall gebracht. Ein Leerer hätte aber noch eingreifen können und so beließ es der Unparteiische bei der gelben Karte. Allerdings blieb ihm in der 34. Spielminute keine andere Möglichkeit als den roten Karton für den Rodder Björn Sandmann zu ziehen. Er hatte nämlich Timo Hüsing heftigst abgeräumt. Die Gäste nutzten die Überzahl bereits zwei Minuten später als Jonas Schulte eine Flanke von der linken Seite per Kopf zur Führung verwertete - 0:1 (36.). Fünf Minuten später hatte Erik Schulte das 2:0 auf dem Fuß, doch er wollte im Strafraum uneigennützig ablegen, doch ein Rodder spritzte dazwischen und rettete zur Ecke. Doch auch die wurde gefährlich, Jonas Schulte konnte den Ball allerdings nicht im Kasten unterbringen. Die Nachspielzeit hatte es dann auch noch einmal in sich. Zunächst drosch Erik Schulte den Ball aus unmöglichen Winkel an den äußeren Querbalken (45.+2). Eine Minute später war Gerold Kötters nach klugem Zuspiel von Leo Rottmann auf dem Weg zum Tor, doch er schloss zu hektisch ab (45.+3). Das hätte bei den klaren Möglichkeiten mehr als nur ein Tor zur Pause sein müssen. Mit einem Mann mehr tat sich die Westfalia natürlich leichter.
Fünf Minuten nach dem Pausentee hatte Gerold Kötters die erste Möglichkeit, doch Florian Lakemeyer im Rodder Kasten hatte die Kugel im Nachfassen. Im Gegenzug tauchte Patrick Heeke plötzlich vor Michael Denkler auf, doch sein Heber ging am Tor vorbei (51.). Das war ein echter Schreckmoment. Das 2:0 musste einfach her um ein bisschen Ruhe ins Spiel zu bringen. Doch weder Gerold Kötters noch Erik Schulte konnten frei vor Florian Lakemeyer den Ball ins Tor bugsieren (57./66.). Vier Minuten später war es aber dann doch so weit. Zunächst schien die Situation im Strafraum bereits geklärt, doch Gerold Kötters bugsierte den Ball im Sitzen über die Torlinie - 0:2 (70.). Als dann auch noch der zweite Rodder Spieler mit Steffen Wältermann nach einer Notbremse an Erik Schulte mit Rot vom Platz musste, war die Messe gelesen. Erik Schulte erzielte jeweils per Konter dann noch einen lupenreinen Hattrick (86./90.+2/90.+5).
Am kommen Sonntag kommt es zum nächsten Kellerduell. Auf der heimischen Anlage treffen die Leerschen auf den Aufsteiger und Tabellenschlusslicht SC Altenrheine II. Anstoß ist zur gewohnten Uhrzeit um 15 Uhr.
Rodde: Lakemeyer - A. Lübke, Sandmann, Wältermann, J. Lübke (71. K. Deupmann) - Löwen, Kalter, Wilde, Plagge (75. Krone), Unewisse - Heeke
Leer: Denkler - Krawczyk (81. D. Thiemann), Bödding, J. Schulte, Becker (19. Iger) - Hüsing, Rottmann, Joormann (88. Wewers), Meis (79. M. Thiemann) - Kötters, E. Schulte
Tore: 0:1 J. Schulte (36.), 0:2 Kötters (70.), 0:3 E. Schulte (86.), 0:4 E. Schulte (90.+2), 0:5 E. Schulte (90.+5)
Gelbe Karten: Plagge (31.) - Becker (10.), Krawczyk (37.), Hüsing (49.), Iger (76.)
Rote Karten: Sandmann (34.), Wältermann (73.)
Schiedsrichter: Niklas-Tom Schwabedissen (FC Eintracht Rheine)