Westfalia Leers Primärziel bleibt der Klassenerhalt
Seit Sommer 2016 trainiert Thomas Overesch den Fußball-A-Ligisten Westfalia Leer. Dabei ist es dem Burgsteinfurter immer wieder gelungen, seine Elf aus dem Gröbsten – sprich dem Abstiegskampf – herauszuhalten. "Das ist und bleibt immer unser Primärziel. Alles andere ist Zubrot. Ich werde nie müde, das zu betonen", positioniert sich der Übungsleiter.
In den ersten 16 Spielen hat die Westfalia einen massiven Grundstein für den erneuten Ligaverbleib gelegt. 24 Punkte wies das Team vom Leerbach unter der Regie von Overesch zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie auf. Das bedeutet Platz acht, der für den Coach ein tolles Ergebnis ist: "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir da auch am Saisonende stehen würden."
Gut zufrieden ist der Coach mit seiner Offensive (34 Treffer) – der sechstbesten im Oberhaus. Da sei man sehr flexibel unterwegs, so der Übungsleiter. Als bestes Beispiel führt er Erik Schulte an, der im 4-2-3-1 über die rechte Schiene kommt oder im 4-4-2 als zweite Spitze fungiert. Elf Treffer hat der Mann mit der Rückennummer neun auf seinem Konto. "Erik ist sehr schnell, kann mit dem Ball umgehen und bringt viel Ehrgeiz mit", lobt Overesch den besten Torschützen seiner Elf. Rang zwei hat übrigens mit acht Treffern der spielende Co Gerold Laschke inne. "Die beiden sind immer für eine Bude gut", weiß Overesch.
Verlass ist auch auf Timo Hüsing. Der Linksfuß kam in allen 16 Partien zum Einsatz und fehlte keine Minute. "Timo ist ein Kapitän, wie ich ihn mir vorstelle – auf und neben dem Platz", so Overesch, der dem Linksfuß eine Belohnung in Aussicht stellt. "Wenn Timo seine tolle Bilanz halten kann und in jedem Spiel dabei ist, dann bekommt er von mir einen Bonus."
Overesch hat allerdings auch Defizite ausgemacht. Augenscheinlich ist, wie inkonstant seine Truppe in dieser Saison auftritt. 1:5 gegen Borghorst, 0:4 gegen Metelen, 2:6 gegen Nordwalde. Und dann: 5:1 gegen Langenhorst, 3:0 gegen Horstmar oder 3:1 gegen GW Amisia Rheine. Das Match gegen den Fusionsverein aus der Emsstadt wertet Overesch als "unsere beste Leistung in dieser Saison". "Wir müssen uns stabilisieren. Das geht nur, wenn alle dazu bereit sind, jeden Sonntag 100 Prozent zu geben. Egal, wer der Gegner ist", wünscht sich Overesch weniger Schwankungen in der Formkurve.
36 kassierte Tore sind unterer Durchschnitt, was dem Trainer gar nicht schmeckt. "Das ist natürlich viel zu viel, aber in gewisser Weise auch erklärbar. Pascal Iger und Henning Eweler fehlen schon die ganze Saison, und Jonas Schulte konnte auch erst acht Mal mitmachen. Das sind wichtige Leute in unserer Defensive", weiß Overesch. Zudem moniert er Nachlässigkeiten bei Standards und Unkonzentriertheiten im Aufbau. "Da haben wir uns Fehler geleistet, die richtig teuer bestraft wurden. Daran müssen wir dringend arbeiten", hat Overesch auf seiner Rückrundenagenda ganz oben stehen.
Bevor die Leerer am 6. Februar (Sonntag) gegen Eintracht Rodde wieder um Punkte spielen, testen sie am Samstag (29. Januar) noch bei der Reserve des TuS Altenberge.