Wenn "King Light" auf "Orbit Eagle" trifft
Aus der Not eine Tugend machte das Lagerteam des Sportvereines Westfalia. Da das geplante Sommerferienlager wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, kam Moritz Dapper die Idee: "Wir könnten einen Lasertag organisieren." Dabei handelt es sich um eine moderne Art der Spielform "Fangen und Verstecken". Die Kinder werden mit sogenannten Deltabursts ausgestattet und müssen versuchen, durch Geschicklichkeit und Teamgeist die Deltaburst der Gegner zu treffen. Diese Outdooraktivität ist völlig ungefährlich, da eine Infrarottechnik anstelle einer Lasertechnik benutzt und zudem auf die Sensoren und nicht auf Menschen gezielt wird.
v.l.n.r.: Matz Raue, Toni Eppenhoff (Sieger), Nils Eppenhoff
Schon am Tage nach der Veröffentlichung des Termines meldeten sich 53 Kinder im Alter zwischen acht und fünfzehn Jahren zur Teilnahme an. Für das Orgateam begannen nun die Vorbereitungen. Es musste ein geeignetes Gelände gefunden werden. Im Wald in der Nähe des Rodelberges am Schöppinger Berg wurde man fündig. "Es ist ideal hier, ein übersichtliches Terrain mit einem Buchenbestand. Damit haben wir keine Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner" bemerkte Michael Denkler, der zweite Vorsitzende des Sportvereines Westfalia.
v.l.n.r.: Maarten Höing (Sieger), Lars Kleimann-Börger, Erik Ahmann, Tom Geisler
Überpünktlich waren die Kinder zur Stelle. Wegen der großen Teilnehmerzahl hatte man sie altersgerecht ein drei Gruppen aufteilen müssen. Phantasievoll waren die Namen der Teilnehmer gewählt. Da spielte King Light ebenso mit wie Ice Tornado oder Delta Pulsar mit Orbit Eagle. Es begannen die Jüngsten. Ausgestattet mit der Deltaburst konnten sie kaum den Beginn der Spiele abwarten. Jetzt erlebten alle Technik auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Spielleiter Jannik Arning hatte eine entsprechende App auf sein Handy runtergeladen und konnte damit die Spielgeräte aller Kinder erfassen. Von dieser steuerte Jannik Arning auch die Spiele.
v.l.n.r.: Nora Brigden, Hennes May (Sieger). Elias Küper, Felix Manegold
Wie von Geisterhand erfolgte die Aufteilung der Spieler beim Team Match in zwei Gruppen. "Mein Spielgerät leuchtet rot" erkannte Matz Raue und gehörte damit zur roten Mannschaft. Blau erleuchteten die Deltabursts der anderen Mannschaft. Hinter großen Planen versteckten sich die Kinder. Es Signal ertönte und nun galt es, durch Treffen des gegnerischen Spielgerätes mit einem völlig gefahrlosen Infrarotsignal innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Gegner wie möglich auszuschalten. Die Kinder pirschten durch das Gelände, versteckten sich hinter Bäumen oder robbten durch den Wald. Jeder Treffer wurde auf dem Handy von Jannik Arning sofort erfasst, so dass nach Beendigung des Spieles sofort das Ergebnis feststand.
Mira und Michelle Telgmann hatten keine Probleme mit der Auswertung der Spiele. Für die Sieger gab es die begehrten Pokale. Capture The Flag lautete der Titel eines weiteren Spieles. Dabei musste die Flagge des gegnerischen Teams erbeutet und ins eigene Lager gebracht werden. "Das ist genau das richtige Angebot für unsere Kinder", schwärmte Dietmar Sundorf, der jahrzehntelang das Sommerlager von Westfalia leitete. Die Kinder könnten sich mit genügendem Abstand an der freien Luft austoben. "Meine Kollegen sind ganz neidisch, dass wir so etwas anbieten" bemerkte Anne Telgmann in der großen Runde der Betreuer. In einer gemütlichen Runde ließen diese den gelungenen Nachmittag ausklingen.