Laschke-Festival gegen Horstmar

 

Bei Westfalia Leer läuft es diese Saison - eher schlecht dagegen beim anderen Stadtverein Germania Horstmar. Auch im direkten Aufeinandertreffen behielten die Rot-Weißen die Oberhand und stürzen den Rivalen weiter in die Krise. Beim 4:0-Sieg fielen alle Treffer vor dem Seitenwechsel.

"Aufgrund der ersten Halbzeit geht das auch in der Höhe in Ordnung", lobte Leers Trainer Thomas Overesch seine Truppe. "Danach haben wir es dann sehr gut verwaltet, im Prinzip nichts zugelassen." Den Startschuss besorgte dabei ein Germane selbst: Ein Abschluss von Felix Bödding wäre nämlich eigentlich am Tor vorbeigegangen, doch Philipp Wenking grätschte herein und beförderte den Ball ins Tor (10.). Den furios ins Spiel gestarteten Gastgebern war dies jedoch nicht genug: Einen Handelfmeter verwandelte der starke Gerold Laschke zum 2:0 (15.).

"Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt", ärgerte sich der Coach der Gegenseite, Bernd Borgmann. "So kann man kein Derby gewinnen. Der Dreier geht daher verdient an Leer." Noch mehr als über die Niederlage ärgerte sich Borgmann jedoch über die Fans im gut befüllten Stadion am Leerbach. "So herumzupöbeln muss wirklich nicht sein. Das habe ich auch nicht mehr nötig."

Ähnlich bissig wie die Fans am Seitenrand zeigten sich jedoch auch die Kicker auf dem Platz. Sie nahmen das Derby mehr an, gewannen den Großteil der Zweikämpfe. Und so musste früher oder später das dritte Tor fallen. Laschke setzte sich über rechts außen durch. Seine Hereingabe fand Sturmpartner Matthias Meis, der sich bedankte und einschob (26.). Auch Treffer Nummer vier war Laschke zu verdanken, der mit einem abgezockten Abschluss aus gut 16 Metern Horstmars Schnapper Tim Mensing überwand (37.).

"Dass wir in der zweiten Halbzeit ein oder zwei Gänge herunterschalten, war abzusehen", resümierte Overesch. "Dann ist es aber auch wichtig, keine Fehler zu machen und das Ergebnis zu verwalten. In der Hinsicht haben wir alles richtig gemacht. Ich bin hochzufrieden."

So wirklich sauer war sein Gegenüber aber auch nicht, denn im zweiten Durchgang waren die Horstmarer auf Augenhöhe. Auch wenn Mensing noch das ein oder andere Tor verhinderte und Laschke bei der Chance auf den Hattrick übers freie Tor schießt, hat man den Horstmarern den letzten Tabellenplatz nicht angesehen. So langsam muss jedoch auch dreifach gepunktet werden, denn mit einem Zähler und 4:37 Toren nach sieben Spieltagen verlieren sie immer mehr den Anschluss an das rettende Ufer. Leer hingegen steht mit 13 Zählern auf Tabellenplatz sechs.

Westfalia Leer: Denkler - Bödding, J. Schulte, Hölscher - Selker, Wewers (31. Krawczyk), Hüsing, Becker - Joormann (70. Raus) - Meis (74. Ahlers), Laschke (85. E. Schulte).

Germania Horstmar: Mensing - Becks, Jung, Overkamp, Heising (32. Zumbrock) - A. Berkenbrock, L. Berkenbrock, Wenking, Kosakowski - Gashi (32. Schwering), Backhaus (83. Fier)

Tore:1:0 Wenking (10./ET), 2:0 Laschke (15./FE), 3:0 Meis (26.), 4:0 Laschke (37.)