"Bilbao-Modell" ist in Leer ein alter Hut

 

Athletic Bilbao aus der spanischen Primera Division verpflichtet ausschließlich Basken. Der TuS Haltern, der sich frisch aus der Regionalliga zurückgezogen hat, orientiert sich daran und verkauft seine Philosophie, nur mit Spielern aus der Region zu planen, als "Bilbao-Modell". Darüber kann Thomas Overesch, Trainer von Westfalia Leer, nur lachen: "Das ist für uns doch ein alter Hut."

Traditionell setzen die Verantwortlichen am Leerbach auf eigene Kräfte, externe Neuzugänge gibt es in diesem Sommer keine. Warum auch? Abgänge waren nicht zu verzeichnen. "Unsere Jungs müssen schon diese besondere Westfalia-DNA mitbringen", bekräftigt Overesch. Die impliziert in erster Linie ein Füreinandereinstehen und ein Sichzerreißen auf dem Feld.

Die kommende Spielzeit mit 34 Partien und einer corona-bedingt sehr kurzen Winterpause stuft Overesch als "schwierig" ein, obgleich er sich auf sie "enorm freut". Man sei ja "trotzdem fußballverrückt". Für ihn steht fest, dass es bei möglichen vier Absteigern ein Hauen und Stechen von sechs, sieben Bewerbern geben dürfte. "Und dazu zähle ich uns auch", spricht der Coach, der in seine fünfte Saison am Leerbach geht, Klartext. "Deshalb ist es sicherlich nicht von Nachteil, dass wir uns so gut kennen."

Einer der Schwerpunkte im Rahmen der Vorbereitung ist es, die Truppe konditionell so fit wie möglich zu bekommen. Denn über die Physis sind die Big Points zu holen. Ein effektiveres Umschaltspiel und eine stabilere Defensive hat Overesch zudem im Hausaufgabenheft stehen.

Verlassen kann er sich dabei auf seinen Trainerstab. Gerold Lascke als spielender Co, Nils Eden als "waschechter Co" und Armin Käthner als Torwarttrainer harmonieren prima mit Thomas Overesch. Der weiß das zu würdigen: "Eine Top-Zusammenarbeit. Dabei kommen unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen, die sich bestens ergänzen."

Die Testspiele von Westfalia Leer: Samstag beim TuS Altenberge II; Mittwoch gegen Westfalia Bilk; 19. August beim FC SW Weiner; 22. August gegen den SV Burgsteinfurt II und 25. August bei Germania Hauenhorst. Dazu kommt das Kreispokalspiel gegen GW/Amisia Rheine (Termin noch unklar).